Cottbus 2012 – Deutsche Meisterschaften

Mittwoch, 25.7.

Endlich ist es soweit. Das "Olympia" der deutschen Feuerwehren findet bis Samstag in Cottbus statt. Über 1700 Feuerwehrleute von jung bis alt messen sich in den verschiedenen Disziplinen. Heute war für die meisten Gruppen die Anreise. Es ist ziemlich warm am ersten Tag in Cottbus. Das Thermometer zeigt über 30 Grad. Das macht für viele die teilweise lange Anreise sicherlich noch etwas anstrengender. Viele waren über sechs Stunden bis nach Brandenburg unterwegs. Ich hatte heute nach etwas mehr als 1,5 Stunden im nicht klimatisierten Regional-Express mein Ziel erreicht. Bei der Anmeldung treffe ich dann gleich auf meine "Nachbarn", die JF Berndorf aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen. Wie klein die Welt doch manchmal ist. Nach der Anmeldung und einem Abendessen beziehen die Gruppen ihre Unterkünfte in den Klassen des Fürst-Pückler-Gymnasiums. Bei der Begrüßung treffe ich dann am Abend eine Gruppe der JF Berlin. Die Jugendlichen aus Treptow-Köpenik hat es eigentlich ganz gut erwischt, ihr Schlafplatz liegt im Keller des Gymnasiums und ist daher schön kühl. Und nach der Begrüßung der Jugendlichen durch die Bundesjugendleitung und Musik vom DJ von Antenne Brandenburg geht der Abend auch recht bald vorbei. Morgen wollen schließlich alle fit sein, wenn am Nachmittag das Training auf dem Programm steht.

Donnerstag, 26.7.

Der erste richtige Tag in Cottbus sollte für die Jugendgruppen ganz entspannt beginnen. Mal abgesehen davon, dass lärmende Bohrmaschinen im Nachtquartier die Jugendlichen schon ziemlich früh aus den Federn holten und eine Bohrmaschine sogar den Weg durch die Wand in den Raum der Gruppe aus Oberneukirchen fand. Für den Vormittag haben die Gruppen verschiedene Freizeitangebote über die JF Cottbus gebucht. Das Trainingsprogramm beginnt erst am Nachmittag. Ich habe den Vormittag genutzt und mal einen Abstecher in die Cottbusser Innenstadt gemacht und dabei eine toll herausgeputzte und restaurierte Altstadt entdeckt. rund um den Altmarkt laden kleine Geschäfte zum Einkaufen und zahlreiche Cafés und Restaurants zum Verweihlen ein. Am Nachmittag treffe ich dann die 20 Jugendfeuerwehren im Lausitz-Stadion wieder. Die ersten bereiten sich auf das letzte Training vor dem Wettkampf vor. Das Wetter und die Temperaturen sind für sportliche Herausforderungen eigentlich schon zu gut und zu heiß. Das merkt man auch daran, dass ein Getränkestand im Stadion zwischenzeitlich kein Mineralwasser mehr im Angebot hat. Und in den Trainigspausen zwischen A- und B-Teil suchen alle einen schattigen Platz. Besonders die Details wie das Ankuppeln des Schlauches und Strahlrohres beim Staffellauf oder die Position der C-Schläuche beim Löschangriff werden von den Jugendlichen immer und immer wieder geübt. Morgen im Wettkampf zählt schließlich jede Sekunde. Ein kleines Highlight ist am Abend noch die offizielle Eröffnungsveranstaltung im Radstadion. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hans-Peter Kröger eröffnet die Deutschen Meisterschaften im Feuerwehrsport. Und danach treten die besten Feuerwehrleute im Hakenleitersteigen an. Dabei gewinnt der, der am schnellsten die 32 Meter laufen und die 3 Stockwerke über die Hakenleiter absolviert. Für die Jugendlichen endete der Abend wieder in ihrem Nachtlager im Gymnasium. Und hier hatte sich in der ersten Etage noch ein neuer Bewohner einquartiert. Eine kleine Fledermaus hing unter der Decke und hatte es sich vorrübergehend gemütlich gemacht.

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Freitag, 27.7.

Der zweite Tag in Cottbus beginnt. Das Wetter ist wieder sehr sommerlich, die Temperaturen liegen um 28-30 Grad und die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Heute fanden ab 13 Uhr die Wettbewerbe für die Jugendfeuerwehren statt. Am Vormittag war für die Jugendlichen wieder Zeit zur freien Verfügung. Nach Frikadellen und Kartoffelsalat zum Mittagessen, können die Gruppen in den Wettbewerb starten. Ich treffe im Stadion die JF Reichenberg. Zum ersten Mal sind die Sachen bei einem solchen Wettbewerb am Start. Weil sie bei der Gruppenstafette im Landkreis Vogtland als Vizemeister abgeschnitten haben, hat die Landesjugendfeuerwehr Sachen die Gruppe nach Cottbus geschickt. Heute können die Jugendlichen ihr Können nach nur wenigen Trainingseinheiten im Vorfeld unter Beweis stellen. Da ist bei den Jugendlichen natürlich etwas Lampenfieber vorprogrammiert. Am späten Nachmittag treffe ich die Gruppe wieder und sehe in strahlende Gesichter. Niklas ist froh, dass sie alles geschafft haben und sich keine großen Fehler in den Disziplinen eingeschlichen haben. Kurz nach dem Beginn der Wettbewerbe schaut auch Dr. Martina Münch, die brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Cottbus vorbei. Zusammen mit Bundesjugendleiter Pit Schäfer schaut sie den Gruppen über die Schulter und lässt sich die Disziplinen und Aufgabenstellungen des Wettbewerbs erklären. Währenddessen kommen immer wieder lautstarke Anfeuerungsrufe von der Zuschauertribüne. Gerade ist die Gruppe der JF Scharzenbek aus Schleswig-Holstein an der Reihe und die mitgereisten Fans feuern ihre Jugendlichen mit Rasseln, Trompeten und Bannern richtig an. Neben den Norddeutschen sehe ich auch viel bayerische Fans und Niedersachsen. Wie die einzelnen Gruppen abgeschnitten haben und wer als Sieger nach Hause, und nächstes Jahr zu den internationalen Meisterschaften nach Frankreich (Mülhouse) fährt, das wird erst morgen bei der Siegerehrung verraten. Für den Abend hatte die JF Cottbus noch eine Lagerolympiade für die Jugendlichen organisiert. Auf dem Sportplatz am Gymnasium warteten verschiedene Stationen mit Gruppen- und Gesellschaftsspielen. Die JF aus Berlin versuchte z.B. eine Decke auf die andere Seite zu drehen, während acht Leute auf der Decke standen. Je später der Abend wurde, umso mehr Mücken fanden auch den Weg auf den Sportplatz. Die meiste Bewegung hatte also damit zu tun, die Mücken zu vertreiben. Auch der Einsatz von Mückenspray half auf Dauer wenig. Diese Mückenplage war dann leider auch so nervig, dass einige Gruppen schon vorzeitig wieder gegangen sind.

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Samstag, 28.7.

Es ist der Tag nach den Jugend-Wettbewerben. Ein Blick aus dem Fenster verheißt heute Morgen nicht viel Gutes. Inzwischen ist das Gewitter und der Regen aber verzogen un die Aussichten für den letzten Tag in Cottbus sehen wieder besser aus. Ich hoffe, die Jugendlichen haben nachher dann auch etwas mehr Glück für ihr Ausflugsprogramm. Heute steht für die Jugendlichen nur noch die Siegerehrung am späten Nachmittag auf dem Programm. Bis dahin haben sie Zeit, die Gegend rund um Cottbus zu erkunden. Auch die Jugendlichen der JF aus Reichenbach, die ich gestern nach ihrem ersten Wettbewerb getroffen habe, freuen sich schon auf das Ausflusgprogramm heute. Es gibt eine Abkühlung im Spremberger See. Und am späten Nachmittag fand die Siegerehrung der Deutschen Feuerwehrmeisterschaften im Lausitz-Stadion statt. Die ersten drei Plätze der Jugendfeuerwehren:

1. JF Oberneukirchen 1 (Bayern)
2. JF Dabel (Mecklenburg-Vorpommern)
3. JF Dassendorf (Schleswig-Holstein)

Die ersten zwei Plätze haben damit ihr Ticket nach Mulhouse (Frankreich) gelöst und vertreten im kommenden Jahr Deutschland beim internationalen Wettkampf (CTIF). Die JF Oberneukirchen hat damit zum vierten Mal in Folge den Titel verteidigt und bekam dafür vom DFV-Präsident Hans-Peter Kröger einen neuen Pokal überreicht. Wir gratulieren allen Gruppen für die tolle und sportliche und faire Leistung in Cottbus. Für die Jugendlichen waren es ein paar tolle und ereignisreiche Tage in Brandenburg. Am morgigen Sonntag steht dann die Heimreise für die Gruppen an.

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