Kohlenmonoxid (CO) - Welche Gefahren gibt es?

Farblos, geschmacklos, geruchlos: Kohlenmonoxid ist heimtückisch und kann im schlimmsten Fall den Tod eines Menschen bewirken. Im Körper blockiert es den Sauerstofftransport über die roten Blutkörperchen und führt damit quasi zu einem „inneren Ersticken“. Leider hat dieses Thema wieder einmal traurige Aktualität. Wir zeigen Dir die typischen Gefahrenquellen in Deinem Zuhause und wie Du Dich am besten vor einer CO-Vergiftung schützen kannst.

Wie erkenne ich eine mögliche Kohlenmonoxid-Vergiftung?

Bei leichten CO-Vergiftungen können die Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit leicht dazu führen, dass die eigentliche Ursache übersehen wird. Im Fall hoher CO-Konzentrationen in der Raumluft genügen bereits wenige Atemzüge bis zum Eintritt der Bewusstlosigkeit oder nachfolgend des Todes.

Wie verhältst Du Dich richtig bei Verdacht einer CO-Vergiftung?


Vergiftungen durch Kohlenmonoxid sind selten und schwer zu erkennen. Solltest Du daher aufgrund der Umstände und Symptome bei Dir oder anderen Personen das Vorliegen
einer CO-Vergiftung vermuten, solltest Du wie folgt handeln:

  • Verlasse mit allen Personen sofort den möglichen Gefahrenbereich und geh ins Freie!
  • Wähle dann den Notruf 112 und schildere Deine Symptome und weise auf die vermutete Ursache Kohlenmonoxid hin
  • Gefährde Dich nicht selbst durch Rettungsversuche
  • Weise die Feuerwehr und den Rettungsdienst ein

Kohlenmonoxid-Warnmelder

Nur mit einem Kohlenmonoxid-Warnmelder kannst Du Dich wirklich schützen. Es gibt aktuell mehr als 15 Modelle auf dem Markt. Ein guter Melder kostet zwischen 30 und 50 Euro.

Was sind mögliche CO-Gefahrenquellen?

  • Defekte oder mangelnde Wartung der Gastherme in der Wohnung.
  • Verkleben der Brennersteuerung bei Gasthermen in Badezimmern durch Haarspray.
  • Undichte Schornsteinauslässe.
  • Verstopfte oder verbaute Schornsteine, zum Beispiel durch nachträglich eingebrachte Rohrleitungen.
  • Zu wenig Zuluft durch
    - verschlossene Tür- und Fensteröffnungen zur Heizungsanlage
    - den Betrieb von (Abluft-)Wäschetrocknern oder Lüftungsgeräten in unmittelbarer Nähe zur Heizung.
  • Falsche Bedienung des Kamins (mangelnder „Zug“).
  • Rückstau der Abgase bei Inversionswetterlagen in den Wintermonaten.
  • Einsatz von Verbrennungsmotoren bei unzureichender Belüftung, zum Beispiel laufender Motor in der Garage, Indoor-Kart.
  • Nutzung gasbetriebener Geräte in geschlossenen Räumen, zum Beispiel Heizpilze, Heizstrahler.
  • Der Betrieb des Gas- oder Holzkohlegrills auf einem mehrseitig geschlossenen Balkon.
Quelle: Verband der Feuerwehren NRW (VdF) – Merkblatt zur Gefährdung durch Kohlenmonoxid (CO)